Kalifornien, USA
Weltreise Part 04 | 3 Wochen LA & San Diego
Meine Route: Los Angeles – San Diego – Los Angeles
„Hell yeah – this is the vibe!“
…sagte er, während er sich die rabenschwarzen, vom Meerwasser noch feuchten Locken aus dem Gesicht strich und genüsslich einen Schluck seines Energy-Drinks nahm. Mit offenem Mund beobachtete ich, wie das Salzwasser in kleinen Tröpfchen seinen makellos-sonnengebräunten, durchtrainierten Oberkörper hinunterglitt und sich in seinem Bauchnabel sammelte. Als er mein Starren bemerkte, zwinkerte er mich mit seinen grün-blauen Augen verschmitzt an und ich erhaschte einen kurzen Blick auf zwei Reihen strahlend-weißer, perfekter Zähne. Noch nie im Leben hatte ich einen so schönen Menschen gesehen.
Dies sei nur ein kurzer Auszug meiner ganz persönlichen California-Highlights (oder auch: „how i met your father“). Jaa, Dating lässt sich hier nur heißestens empfehlen – besonders in Anbetracht dessen was man alleine schon geboten bekommt, wenn man nur den Strand hinunter schlendert. Aber der Reihe nach.
Land & Leute
Steigt man auf der Suche nach seinem Hostel mit seinem Backpack aus dem klimatisierten Bus, fallen einem gleich zwei Dinge auf: Die Intensität der Sonneneinstrahlung und die Offenheit der Leute. Gerade wenn man alleine unterwegs ist, kommt man nicht darum angesprochen zu werden – mit Kopfhörern oder ohne. Gerade als Deutsche, mit dem angeborenen Reflex bei Eintritt in die Komfortzone erst einmal misstrauisch auf Abstand zu gehen, wirkt ein winkender Surferdude, der dich gleich auf ein Stück Pizza einladen will weil er dein smile so awesome findet, zunächst einmal etwas befremdlich. Tatsächlich steckt aber in den meisten Fällen nicht viel mehr dahinter als eine unkomplizierte Art des Socialisings.
Drei quick street-chats, eine Pizza-Date-Einladung später und am Hostel angekommen geht das friendly talking weiter. Und auch wenn man nach ein paar Stunden intensiven Austauschens das Gefühl hat, nun echte Freundschaften fürs Leben geschlossen zu haben, ist das tatsächlich eher selten der Fall. Aber zumindest ist dieser „american way of socialising“ irgendwie nett und hat den Vorteil, dass man schnell Kontakt knüpft und sich erst einmal willkommen fühlt.
Zudem ist der vibe gerade in Strandnähe extrem entspannt und hat, in Kombination mit vor einem malerischen Sonnenuntergang fahrenden Skatern, kleinen Smoothie- und Tacoständen und mit seinen Palmen und Meer im Hintergrund, einen beinahe surreal-schönen Touch.
Aber auch landschaftlich haben Los Angeles und San Diego einiges zu bieten. Ist man das erste Mal in LA, kommt man selbst redend nicht um die Hauptsehenswürdigkeiten, wie den berühmten Walk of Fame oder den Rodeo Drive herum. Und irgendwie ist es ja auch ein schönes Gefühl, wenn man dieses „Aha-Erlebnis“ hat, was man bekommt wenn man einmal da stehen kann, wo vor einem schon unzählige Stars gestanden haben.
Ist man mit dem Pflichtprogramm durch und hat noch etwas Zeit, sollte man es sich nicht nehmen lassen, einmal die geschwungenen Straßen der Reichengegend in den Hollywoodhills zum Hollywood Sign hochzuwandern oder sich einen Beach-Cruiser auszuleihen und den Venice-Beach bis zum Santa Monica Pier zu radeln. In San Diego bringt man zu jedem Ausflug am besten gleicheine Picknickdecke und einen Musiklautsprecher mit, denn die meisten Orte laden zum Verweilen und Genießen ein.
Im Balboa Park sollte man eine Spaziergang durch die kunstverzierten altherrschaftlichen Hinterhöfe, das Künstlerdörfchen oder den Kaktus- und den Rosengarten nicht verpassen. Gleich nebenan liegt zudem der landesberühmte San Diego Zoo (Eintritt ist jedoch dezent überteuert).
Ganz kostenlos hingegen lassen sich am La Jolla Cove wilde Babyrobben mit ihren Müttern und etwas weiter hinten von oben sogar Haie beobachten (mit den kleinen lässt sich übrigens auch wunderbar und gefahrlos schnorcheln!).
Auch eine Whale-Watching Tour kann ich jedem Naturliebhaber nur stark ans Herz legen – neben den Giganten des Meeres trifft man hier auch auf Orkas und Schulen neugieriger Delfine. Ein unbedingtes Must-Do ist eine Wanderung durch die Torrey Pines bis hinunter zur Steilküste. Surfen lässt’s sich hier übrigens auch sehr gut.
»Life’s a beach.
Enjoy the waves.«
Zwischen San Diego und LA liegt zudem der Joshua Tree Nationalpark. Hat man ein Auto und die Zeit, sollte man definitiv die Gelegenheit nutzen und ein paar Nächte in einem der neu eingerichteten Airbnbs verbringen und möglichst viele Hikes unternehmen – der Nationalpark bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten und mit seinen kakteenartigen Bäumen (Joshua Trees) und pappmascheeartigen Felsenstrukturen eine spektakuläre Kulisse für Fotos.
Empfehlungen vom Reisejunkie
Absolutes Must-Do: Auf dem Rodeo-Drive á la Julia Roberts schlendern und sich beim active people watching einen Double Choc Cheesecake in der Cheesecake Factory gönnen!
Lagerfeuerromantik bei Wüstenflair lässt sich am besten hautnah erleben und muss nicht unbedingt unbequem sein: The Moon Dust im Joshua Tree Nationalpark bietet das Outdoorerlebnis mit allen Annehmlichkeiten, die modernes Glamping zu bieten hat.
In San Diego strollt bzw. rollt es sich sehr gut vom Pacific Beach Pier bishin zum Belmont Park – den geeigneten fahrbaren Untersatz in Form von Skates oder Rädern gibt’s bei Rays Rentals oder sogar noch etwas günstiger bei Cheap Rentals in Mission Beach. Bequem, umweltfreundlich und mit nur ein paar Dollar/Stunde portemonnaischonend (Surfboards und Wetsuits gibt’s hier übrigens auch).
Fazit für Kalifornien
In 3 Wochen lässt sich längst nicht alles entdecken, was die südliche Westküste zu bieten hat. Jedoch bietet der Aufenthalt einen kleinen Einblick in die Welt der Reichen & Schönen und man bekommt die Möglichkeit das echte Hollywood-Flair hautnah mit zu erleben. Das paradisische San Diego hat es mir besonders angetan, nicht zuletzt weil es der Anfang meiner ganz persönlichen Love-Story war (mit Happy End btw ;)). Aber auch so ist Südkalifornien ein Fleckchen Erde, in das man sich leicht verlieben kann.
Must-See in LA:
- Venice Beach
- Santa Monica Pier
- Beverly Hills (Rodeo Drive)
- Hollywood (Walk of Fame)
- Hollywood Sign Hike
- Runyon Canyon
- Disneyland/Universal Studios
- Griffith Park & Observatory
- Fashion District
- Getty Center
Must-See in San Diego:
- Pacific Beach
- Mission Bay
- Glasslamp Quarter
- Balboa Park
- La Jolla Cove
- Point Loma Lighthouse
- Torrey Pines
- Coronado Island
- Sunset Cliffs
Between LA & San Diego:
- Joshua Tree National Park
- Palm Canyon
- Diamond Valley Lake
Super (fast) Food Burger
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”This is the vibe!
AnabellGlobetrotterin