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GALAPAGOS

Auf Weltreise Part 2 / 4

… oder wie ich es gerne nenne: ‚Galapagorgeous‘, denn neben wunderschön und einzigartig ist es definitiv genau das. Auf Galapagos geht man nicht auf Safari, die Safari kommt einfach zu dir.

Abflug oder Galapa-go!

Möchte man von Ecuador nach Galapagos fliegen, sollte man sich allerdings vorher informieren, welche Anforderungen man erfüllen muss um reinzukommen, da es sich ja, wie wir alle wissen, um eine streng geschützte Inselgruppe handelt. Was man zum Beispiel nicht tun sollte: Planlos am Flughafen ankommen, sich ahnungslos in die Checkin Schlange für seinen Flug anstellen um dann nach einer Dreiviertelstunde die Info zu bekommen dass man noch so einen Schein braucht. Den Schein bekommt man (à la Passierschein A38) nämlich erst, wenn man sich noch einmal in eine andere Schlange gestellt, da seine 100 Dollar Inselschutzgebühr gezahlt hat um sich anschließend noch einmal in eine dritte Schlange zu stellen um da sein Gepäck auf Essen, Samen oder ähnliche ökosystemgefährdende Substanzen durchscannen zu lassen. Das alles bevor man sich dann letztendlich wieder in die Airline Check-in-Schlange eingliedert. Hätten man vorher wissen können. Haben wir aber nicht. Mit Taschentüchern unter den Armen und ein paar grauen Haaren sitzen wir dann knapp vor Abflug in unserem Mini-Flieger. In dem Sinne: Galapa-go!

Unsere Inseltour

Baltras – Santa Cruz – Santa Fe – Bartolomè

Baltras

Ganz nett – viel Steppe, viel Wald und die Hauptattraktion: Ein Bus der alle Passagiere vom Flughafen zur Fähre bringt. Mehr gibt´s tatsächlich nicht zu sehen.

Santa Cruz

„Guck mal, da hat einer den Panzer von der Schildkröte an. Da passt du zweimal rein, haha!“. Ja, die Riesenschildkröten… auf der großen Farm, auf der die Schildkröten tatsächlich frei leben, hat der Farmbesitzer skelettierte Panzer von verstorbenen Riesenschildkröten ausgestellt. Sehr spannend. Und nein, ich habe keinen anprobiert.

Noch spannender waren dann die lebenden Exemplare, die sich beim passiv-aggressiven Fressvorgang (ja, so sieht das wirklich aus) von uns nicht haben stören lassen. Steinalt, super runzelig aber trotzdem niedlich – wie riesig große, gepanzerte Omis.

Wie Omis haben wir uns auch gefühlt als wir im Anschluss  begummistiefelt durch die Lavatunnel gekrochen sind. Riesige Tunnel, entstanden durch den Lavafluss, mit künstlichem Licht ausgeleuchtet und schwierig zu bekriechen. Mit dreckigen Knien dann also weiter zum Turtle-Sanctuary alias Darwin-Station und im Anschluss zum Hotel.

Santa Cruz markiert den Startpunkt unseres Galapagos-Aufenthalts und ist gleichzeitig unsere „Home-Base“ von der wir unser Insel-Hopping starten. Die anderen Inseln sind nämlich nicht bewohnt und nur via Boot als Tagesflug erreichbar. Ansonsten ist Santa Cruz ein nettes, touristisches Inselchen mit Einkaufsmöglichkeiten, kleinen Restaurants und Bars. Nicht ganz preisgünstig aber irgendwie nett.

Abgesehen vom Gastronomie-Mobiliar bekommt man aber ansonsten keine Möglichkeit sich hinzusetzen, denn die Bänke werden ganz gern durch die „Obdachlosen“ der Insel (dezent dreiste, dauermüde Seehunde) okkupiert, die die beholzten Sitzbänke den ungemütlichen Steinklippen vorziehen. Verständlich.

Beinahe scheitert am nächsten Tag unsere Mission, als wir weder unser Boot, noch unseren Captain – George – finden können. Nachdem wir lange genug am Dock ratlos aufs Meer gestarrt haben, erbarmt sich die gebrochen englisch sprechende Dockmitarbeiterin und ruft George an, schließlich kennt man sich ja hier. Nachdem uns George aufgelesen hat und wir unser Boot bestiegen haben, geht es auch schon los. Außer uns nur eine Handvoll Leute an Board. Wir machen es den Seehunden gleich und lassen uns die Sonne auf dem Sonnendeck auf den Pelz scheinen. Zwischen den Inselgruppen hindurch und begleitet von einer neugierigen Delfin-Schule geht es hinaus aufs blaue Meer.

Santa Fe

Habt ihr schon einmal Vögel mit blauen Füßen gesehen? Oder ist euch schon mal eine meterlange Riesenechse auf den Fuß getreten? Nee? Galapagos machts möglich 😀 Hätte auch nie für möglich gehalten, dass man mal seine Sachen vor Proteinriegelgeilen-Seehunden in Sicherheit bringen muss. Oder dass man beim amateurhaften Tauch-Film-Versuch „aus Versehen“ einen Mantarochen im Unterwasser-Freiflug filmen kann. Oder dass man aus dem Wasser gezogen werden muss,  weil eine Feuerqualle mehr Interesse an einem hat als die Schildkröte, die galant gelangweilt an der Linse vorbeischwimmt (und eigentlich hätte die Qualle fressen sollen – danke für Nix). Santa Fe-rrückt.

Bartolomé

Ein riesiger Vulkan, eine grandiose Aussicht und jede Menge naturbelassener Steine und Hitze. Und Eidechsen. Und Pinguine – ein absolutes Must-Do!

Essen

Gibt es. Ist nur teuer. Dafür kommt alles frisch direkt aus dem Meer auf den Teller. Der von den lokalen Fischern gefangene Fisch ist sehr zu empfehlen! Das können die bei den Fischerständen herumlungernden Seehunde übrigens nur bestätigen.

Internet

Sagen wir es so – es gibt mehr Inseln als Balken Internet. Also eine schöne Gelegenheit für Digital Detox 😀

Fazit

Insgesamt wirklich eine faszinierende und abwechslungsreiche Inselgruppe. Eine Woche reicht hierfür längst nicht. Auf dem Rückweg beobachten wir dann nochmal zwei Mantas beim Liebe machen – really (galapa)gorgeous <3

Must-haves für die Packliste:

  • gute Kamera mit wasserdichter Unterwasser-Hülle
  • Badesachen
  • viel viel Sonnencreme & leichte Kleidung als Sonnenschutz (auch zum Baden)
  • Wanderschuhe o. feste Sneaker für spontane Vulkanbesteigungen

Na, dann mal Galapa-Go!

AnabellGlobetrotterin

Garnelen Ceviche

Diese kulinarische Spezialität Ecuadors besteht aus rohen Garnelen bzw. Meeresfrüchten in einer Zitrone-Koriander-Marinade mit roten Zwiebeln und Tomaten. Garniert wird es mit Kochbananen-Chips (Chifles), Popcorn (Cangil) und oder gerösteten Mais (Canchita).
Genuß pur!

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